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Mate Toth ist Mitinhaber der einzigen Bioethanol-Tankstelle in München. Wir haben ihn gefragt, was er zur aktuellen Biosprit-Problematik sagt und wie seine Kunden auf das Thema reagieren. Eigentlich wollten wir auch ein paar Bioethanol-Kunden portraitieren. Leider blieb die Bio-Zapfsäule in den zwei Stunden unseres Besuchs unbenutzt.

Herr Toth, man liest zurzeit überall, dass durch Biosprit die Nahrungsmittelpreise weltweit explodieren, was Ethanol als Kraftstoff schlecht dastehen lässt. Spüren Sie dieses schlechte Image beim Spritverkauf?
Ich bin ein Befürworter alternativer Kraftstoffe und habe die Entscheidung angeregt, Bioethanol anzubieten. Im März 2006 haben wir die Ethanolzapfsäule eingerichtet. Es stimmt, seit der Lebensmittelkrise sprechen mich die Leute vermehrt auf Biosprit an und machen mir zum Teil sogar Vorwürfe, ob ich kein schlechtes Gewissen habe, dass durch mein Angebot Menschen verhungern. Ich finde es gut, wenn Leute mich danach fragen, denn das zeigt, dass sie die Augen aufmachen und sich für das Thema interessieren. Außerdem kann ich ihnen dann auch ein bisschen was über die Hintergründe erklären. Viele Leute haben eine einseitige Meinung und denken, wenn ich Bioethanol verkaufe, schadet das der Welt, aber das stimmt nicht.

Sondern?

Der Biosprit-Anteil am Gesamtverbrauch in Deutschland ist so gering, dass man damit sicher keine gigantischen Mengen Mais oder Reis oder andere Lebensmittelpflanzen in Drittweltländern abgräbt. Viel schlimmer finde ich, dass in der EU die Landwirte dafür belohnt werden, ihre Felder brach liegen zu lassen, um die Preise für Lebensmittel stabil halten zu können. Das ist absurd.

Weiter gehts hier.

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Peter Grett ist ein Experte auf dem Gebiet alternativer Antriebssysteme. Über zehn Jahre leitete er Marketing und Vertrieb eines E-Motorenherstellers. Er betreute Forschungsprojekte auf dem Gebiet der alternativen Mobilität und war als Berater für das Bayerische Umweltministerium tätig. Im Juni wird die Erstausgabe der Zeitschrift „Eco Mobil“ unter Gretts Leitung erscheinen. Wir haben ihn zur aktuellen Biosprit-Debatte befragt.

Peter Grett Auto


Herr Grett, warum lesen wir plötzlich überall von den Übeln des Biokraftstoffs?

Peter Grett: Momentan wird das Thema von der Presse plattgemacht, nachdem man es zu Beginn erst mal hochgejubelt hatte. Das ist nicht ungefährlich, weil in der Berichterstattung vieles vermischt und verwechselt wird, so dass der Verbraucher abgeschreckt wird. Es stimmt allerdings, dass die weltweite Biospritgewinnung aus ökologischer und sozialer Sicht skeptisch betrachtet werden muss. Biosprit boomt, besonders in Nord- und Südamerika. Die Nachfrage steigt, somit auch der Preis, und dadurch werden Grundnahrungsmittel wie Mais, Zucker und Reis für ärmere Länder unerschwinglich. Nicht minder katastrophal ist, dass der Einsatz von genetisch veränderten Pflanzen, die robuster sind oder schneller wachsen, dadurch leichter gerechtfertigt werden kann.

Die Fortsetzung gibt es hier.

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